Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend
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Bo
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Thema: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Fr Aug 30, 2013 3:36 am
Ich war heute auf Ryans Geburtstag eingeladen. Eigentlich kannte ich ihn kaum, aber er hatte mich wohl bei unserer ersten und einzigen Begegnung bisher ins Herz geschlossen oder er wollte einfach, dass möglichst viele Leute zu seiner Houseparty kamen. Auf jeden Fall hatte ich eine Einladung von ihm bekommen, anfangs hatte ich keine Lust hinzugehen, aber naja eine gute Freundin hatte mich dann doch überredet. Sie war der Meinung gewesen ich brauchte ein bisschen Ablenkung von einem Liebeskummer –als ob man ein gebrochenes Herz so einfach vergessen konnte- und sie sagte, ich solle doch ruhig mal ein paar neue Leute kennen lernen. Aber ich hatte nicht alleine gehen wollen, blöd nur das ich schon immer leicht zu überzeugen war. Denn jetzt war ich mit Carina, dieser Freundin auf dem Weg zu der Houseparty. Wir standen vor der Tür und wurden gerade reingelassen. Anscheinend war die Party schon im vollen Gange, denn überall tanzen Leute und sie schienen schon recht gut drauf zu sein. Am liebsten wäre ich sofort wieder abgehauen, denn ich fühlte mich allein schon wegen meinen Klamotten unwohl. Carina hatte mich sozusagen eingekleidet und darüber war ich nicht gerade glücklich. Denn die Hose war so kurz, wie es eben nur ging und das Oberteil bedeckte nicht mal meinen Bauchnabel. Außerdem würde ich am liebsten daheim einen kitschigen Liebesfilm schauen und Trübsal blasen. Aber naja jetzt war ich hier. Carina wollte uns gleich mal etwas zu trinken holen und verschwand schon in der Menge. Da ich aber nicht direkt am Eingang stehen wollte, wo es langsam immer enger wurde, ging ich ein bisschen weiter in das Innere des Häuschens.
Ein tiefes, genervtes Seufzen verließ meine Lungen, als mir bewusst wurde, dass ich mir seit fast zehn Minuten Levin's und Joyce' Diskussion darüber anhörte, ob sie sich einen jungen Leoparden in die Wohnung holen sollten, oder nicht. Jeder weiß, dass das nicht so einfach geht, aber wahrscheinlich würde Levin trotzdem einen Weg finden, das Vieh heimlich aus dem Zoo zu holen und nach Hause zu transportieren. Kaum zu glauben, dass er und Joyce schon zusammenzogen. Ryan gesellte sich zu uns, in seinem Arm eine hübsche Blondine. "So, you guys broke up?", wandte er sich an mich und ich wusste sofort, wovon er sprach. "Looks like", gab ich tonlos zurück und ließ meinen Blick beinahe verachtend über die kleine Blonde wandern, deren Körpersprache mir eindeutig zeigte, dass sie Ryan links liegen lassen würde, wenn sie dafür mich bekäme. Problem: Ryan war ein netter Kerl, und seit ein par Monaten besaß ich tatsächlich so etwas wie Moral und.. Anstand. "Well, I hope it's okay for you that I've invited her?" Was? Er hatte Bo eingeladen? "No, it's alright", gab ich möglichst unbeeindruckt zurück, ehe ich mein Glas, in welchem sich purer Vodka befand, zu meinen Lippen führte und es in einem Zug leer trank. "Uhm okay, see you later." Ryan und die Blondine verschwanden wieder, während Levin und Joyce noch immer über ihr zukünftiges Haustier diskutierten. Meine grünen Augen durchforsteten aufmerksam den Raum, auch wenn ich mir noch nicht sicher war, was ich tun würde, wenn ich Bo entdeckte. Noch ehe ich mir darüber Gedanken machen konnte, trat sie in mein Sichtfeld. Sie schien genauso verloren, wie bei unserer ersten Begegnung und der Impuls, rüberzugehen und sie an mich zu ziehen, war plötzlich ausgesprochen stark. Doch ich hielt mich zurück und betrachtete stattdessen ihre äußerliche Veränderung. Andere Haarfarbe, andere Kleidung.. Offensichtlich ein Versuch, mich aus ihrem Leben zu streichen. Langsam löste ich meinen Rücken von der Wand, um zur Minibar zu gehen und mir mein Glas neu mit Vodka aufzufüllen. Mittlerweile hatte ich wohl schon ziemlich was intus, aber ich war trinkfest. Ziemlich. Auch dieses Glas schüttete ich in einem Zug hinunter, ehe ich mich mit einem kurzen Blick versicherte, dass Bo noch immer dort stand, wo sie eben noch gestanden hatte. Was sie auch tat. Und solange nicht irgendein Typ daherkam und meinte, sie angraben zu müssen, würde ich auch nichts unternehmen. Auch wenn der Alkoholpegel in meinem Blut da langsam anderer Meinung war.
Joyce ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Sa Aug 31, 2013 12:58 am
Ich fragte mich, ob ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Seth haben sollte, da er immer noch etwas mies drauf war, seit der Sache mit Bo, oder besser gesagt eigentlich seit der Sache mit Charlie hatte, und da half es wahrscheinlich auch nicht unbedingt, wenn ich und Levin uns über unsere Wohnung und Levins Wunschhaustier unterhielten. Aber eigentlich freute sich Seth ja für uns. Trotzdem tat er mir leid, wie er neben uns zwei Idioten saß, und sich Levins Ideen über einen Leoparden als Haustier anhören musste. Die Party fand wieder bei Ryan statt, genau wie die letzte, auf der wir alle gewesen waren. Ryan begrüßte uns mit einer blonden an seiner Seite, und offenbarte Seth, dass Bo auch hier war. Jetzt brauchte nur noch Charlie herkommen und das Drama beginnt. Auf Charlie kann ich echt gut verzichten, seit der Sache mit Seth ist bei mir noch mehr unten durch als sie es vorher schon war. Seth antwortete Ryan mit einem "No, it's alright", bevor er sich etwas von uns entfernte. Levin schaute mich an und fragte, ob ich nicht zu Seth gehen wollte, aber ich schüttelte den Kopf. Ich glaube es wäre besser ihn alleine zu lassen und wir blieben wo wir waren. Levin und ich unterhielten uns noch weiterhin über seinen Leoparden, irgendwann sagte ich ihm, ich würde uns was zu trinken holen, und löste mich von ihm. Auf dem Weg zur Bar blieb mein Blick an einem Mädchen hängen. Sie hatte das Gesicht in die andere Richtung gewandt, und obwohl sie eine anders aussah als das letzte Mal, dass ich sie gesehen hatte wusste ich, dass es Bo war. Ich überlegte kurz und ging dann auf sie zu. "Bo?", fragte ich, und die Dunkelhaarige drehte sich zu mir um. "Hey", meinte ich freundlich und zog sie in eine kurze Umarmung. "You changed, but you look beautiful." Sie hatte sich wirklich verändert. Schon alleine die Kleidung die sie trug, war das komplette Gegenteil von vorher. Ich hätte niemals gedacht, dass sie sich so anziehen würde, aber die Trennung von Seth hatte wohl so einiges bewirkt. Obwohl sie mir vorher fast besser gefallen hatte. Bo sah toll aus, aber irgendwie nicht mehr so wie die Bo die ich kennengelernt hatte.
Bo
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Sa Aug 31, 2013 1:54 am
Ich war noch nie der Typ Mädchen gewesen, die man auf fast jeder Party antraf. Ich ging eigentlich nur zu so was, wenn mich jemand mitschleppte. Meistens war Charlie diejenige die mich etwas unter Leute brachte, nein stopp sie war es gewesen. Wie immer wenn ich an sie dachte durchzuckte mich ein kurzer Stich. Sie war meine allerbeste Freundin gewesen bis sie mit meinem festen Freund geschlafen hatte. Ich seufzte und sah mich unglücklich um, um auf andere Gedanken zu kommen. Carina war noch nicht wieder da, also musste ich mal schauen ob ich jemanden kannte. Es war mir gerade total egal wer, Hauptsache ich hatte ein bisschen Ablenkung. Als hätte jemand meine Gedanken gehört, wurde ich auf einmal angesprochen. Ich drehte mich um, denn ich musste gemeint sein, ich war nämlich noch nie jemanden über den Weg gelaufen, der denselben Namen hatte wie ich. Als ich mich umdrehte stand Joyce vor mir, sie war eine sehr gute Freundin von Seth und schon kamen die Erinnerungen in mir hoch. Ich probierte sie zu verdrängen, wie immer erfolglos. Dann als ich mich wieder gefangen hatte, meinte ich freundlich: „Hi Joyce. I haven’t seen you since a while.“ Ich erwiderte ihre kurze Umarumung. Ich hatte sie gleich bei unserer ersten Begegnung ins Herz geschlossen und auch wenn sie in gewisser Weise zu Seth gehörte, war ich unglaublich froh sie zu sehen. Aber wenn sie hier war, konnte es natürlich auch sein, das auch er da war. Warum hatte ich daran nicht früher gedacht, ich kannte Ryan ja nur durch ihn, also würde er auf so einer Party sicher auch sein. Die hübsche dunkelhaarige meinte, dass ich gut aussah und ich lächelte. Hätte ich sie nicht gekannt, hätte ich sofort gedacht sie würde mich anlügen, aber ich glaube nicht das Joyce so etwas tun würde also glaubte ich ihr natürlich. „Thank you. You of course too.“, meinte ich lächelnd. Joyce sah wirklich immer wunderhübsch aus, aber das war ja ihr Job, als Model. Nur sah ich neben ihr noch unscheinbarer aus als sonst. Was eh egal war, denn seitdem es zwischen mir und Seth vorbei war, hatte ich abgenommen und Augenringe bekommen, die ich zwar versucht hatte zu überschminken, aber es hatte nicht ganz geklappt, also sah ich nicht gerade sehr gesund aus. Aber egal. „How are you?“, fragte ich sie, ehrlich interessiert, wobei ich an meinem Oberteil zog, weil ich wollte das es endlich meinen Bauchnabel überdeckte. Konnte man merken wie unwohl ich mich in diesem Aufzug fühlte?
Joyce ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Sa Aug 31, 2013 2:36 am
Bo passte hier nicht hin. Ohne Seth passte sie eigentlich nirgendwo hin, aber so wie sie hier alleine stand dachte man echt sie wäre fehl am Platz. Ich fragte mich, ob sie wohl aus eigenem Antrieb hier her gekommen war, aber irgendwie bezweifelte ich das, denn sie war sonst auch nie jemand gewesen, der sich gerne unter Menschen mischte. Als ich sie ansprach drehte sie sich zu mir um, und erkannte mich sofort. „Hi Joyce. I haven’t seen you since a while." Ich nickte lächelnd. Wir hatten uns schon etwas länger nicht mehr gesehen, erstens hatte ich kaum noch Zeit, seit ich durchgehend etwas mit Levin machte, und zweitens wusste ich auch nicht wirklich wie ich mich bei ihr melden sollte, denn 'Hey, mein bester Freund hat mit deiner besten Freundin geschlafen. Und wie geht's dir sonst so?' war meiner Meinung nach ziemlich beschissen. "Yes, I had not time in the last weeks.." Normalerweise würde ich hinzufügen, dass das daran lag, dass ich jetzt Levin hatte, aber ich ließ dieses Detail lieber aus. Ich sprach sie auf ihr Aussehen an, und sie bedankte sich. "You're welcome." Bo fragte mich wie es ihr ging, und sie bekam die selbe Antwort wie alle anderen. "I'm fine." Natürlich ging es mir gut, ich hatte den süßesten Freund auf der Welt und nichts konnte mich unglücklich machen, jedenfalls im Moment. "And you?" Dumme Frage, natürlich gings ihr nicht so gut. Also es würde mich wundern wenn es ihr gut geht. "Listen Bo..", fing ich an, weil ich die Sache mit ihr und Seth nicht einfach ignorieren konnte. "This hole Thing with you and Seth.. I'm sorry." Vor allem, weil ich diejenige gewesen war, die ihr immer gesagt hatte wie sehr Seth sie doch liebte. "If you want to talk about it, just say it, or call me.", meinte ich, da ich es nicht für angebracht hielt mit ihr vor jede Menge Leuten über das alles zu sprechen. Außerdem fragte sich Levin wahrscheinlich schon wo ich war. "Sorry, but Levin is waiting for me. I hope it's okay for you." Schon doof von mir sie erst auf die Sache anzusprechen und jetzt abzuhauen, aber ich hatte das Gefühl es wäre besser wann anders mit ihr darüber zu reden. Entschuldigend schaute ich an und umarmte sie zum Abschied nochmal um mich dann mit einem "See you later." zu entfernen. Ich drehte mich noch einmal zu ihr um und lächelte ihr aufmunternd zu, bevor ich zurück zu Levin ging. Kaum war ich bei ihm angekommen besserte sich meine Laune wieder ein wenig. Ich hatte so ein Glück mit ihm.
Bo
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend So Sep 01, 2013 1:15 am
Es war wirklich schön mit Joyce zu reden, ich hatte das Gefühl das sie mich irgendwie verstand. Vor allem da sie miterlebt hat, was ich mit Seth durchgemacht habe. Also damit meine ich die Sache mit Jace. Ich schenkte ihr ein Lächeln, als sie sagte, dass sie wenig Zeit in letzter Zeit gehabt hatte. Das verstand ich, sie war sehr hübsch und ein Model, da trudelten sicher einige Aufträge ein. Außerdem hatte sie ja auch ein Leben und so gut kannten wir uns ja auch nicht, das sie unbedingt ihre kostbare Freizeit mit mir teilen wollte. Was auch gut war, denn ich hätte nicht gewollt das die beste Freundin von Seth mich sehen konnte, wie ich mit meinem Kummer umging. Ja und dann noch die Tatsache, dass es komisch war etwas mit der besten Freundin meines Exfreundes zu unternehmen. Als sie mich fragte wie es mir ging, meinte ich: „I’m finde too.“ Sicher wusste sie aber wie es mir ging. Hoffentlich nahm sie mir diese kleine Lüge nicht übel, ich wollte mir nur nicht selbst eingestehen wie schlecht es mir wirklich ging. Also belügte ich mich einfach weiter. „Thank you.“, meinte ich auf ihr Angebot hin. Ich war ihr wirklich dankbar dafür und sogar ziemlich gerührt, das Tränen hochkamen, die ich nur mit Mühe zurück halten konnte. Ich war etwas überrascht, dass sie auf einmal gehen wollte, aber verstand es natürlich. Außerdem konnte ich mich so wieder beruhigen. Als sie mich noch einmal zum Abschied umarmte, konnte ich einfach nicht anders, ich musste sie fragen: „Is he here?“ Ich hoffte, dass meine Stimme nicht zitterte. Natürlich wusste sie sofort wen ich meinte, schließlich lag es auf der Hand, dass nur Seth mich interessierte und kein anderer junger Mann. Ich bekam als Antwort nur ein nicken, vorauf hin ich sagte: „Okey, thank you and bye.“ Ich brachte sogar ein normales Lächeln zustande. Als Joyce dann weg war, schickte ich Carina schnell eine SMS in der stand, dass Seth hier war und das ich deswegen so schnell wie möglich heim wollte. Natürlich hatte ich auch geschrieben, dass sie gerne noch bleiben konnte, ich würde einfach ein Taxi oder die U-Bahn nehmen. Dann bahnte ich mir einen Weg in Richtung Haustüre.
Seth ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend So Sep 01, 2013 2:01 am
Mich hier und jetzt zu betrinken, war so ziemlich die mieseste Idee, die mir jemals in den Sinn gekommen war. Eigentlich tat ich es nur, um mich von der Tatsache abzulenken, dass Bo sich im selben Raum befand wie ich und dass nichts mehr so war, wie noch vor einigen Wochen. Resultat: Ich hatte inzwischen schon ziemlich was intus und als ich mein - zum wahrscheinlich zehnten Mal leer getrunkenes - Glas auf der Minibar abstellte, tat ich das versehentlich mit etwas zu viel Wucht. Eine Flasche Whiskey schwankte, fand ihren Platz auf dem Boden und zerbrach, was allerdings niemand mitbekam, nicht einmal ich selbst. Es war laut, ein bisschen stickig und ich wurde plötzlich ganz hibbelig, als mein Blick erneut auf Bo fiel. Lass es, Seth. Trink einfach weiter, lenk dich ab, schnapp dir irgendein Mädchen und verschwinde. Und Sekunden steuerte ich mit großen Schritten auf genau das Mädchen zu, dem ich ursprünglich aus dem Weg gehen wollte. Scheiß Vodka. "Where are you going, Love?", raunte meine tiefe Stimme, als ich Bo erreicht hatte, und schlang von hinten meine Arme um sie, sodass sie stoppen musste. Offenbar war sie grade dabei gewesen, das Haus zu verlassen. Leider hatte sie die Rechnung ohne einen betrunkenen Seth Parker gemacht.
Bo
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend So Sep 01, 2013 5:02 am
Nachdem mich Joyce mit meinen Gefühlen, die mich gerade zu überwältigen drohten, alleine gelassen hatte, wollte ich eigentlich gerade verschwinden. Ich wollte auf keinen Fall Seth über den Weg laufen, denn das würde sehr unangenehm werden, vor allem weil ich dann sicher wieder anfangen würde zu weinen. Doch genau in diesem Moment wo ich eigentlich vor ihm fliehen wollte, überraschte er mich. Als seine Stimme hinter mir erklang, versteifte ich mich unfähig mich zu bewegen, aber selbst wenn ich hatte wegrennen wollen, hätte ich das danach eh nicht mehr gekonnt, denn Seth starke Arme legten sich von hinten um mich. Es hätte wenig gefehlt, dann hätte ich mich in seine Arme geschmiegt und hätte ihm alles vergessen. Aber so einfach war das nicht, denn da war noch der Schmerz, der mich fast zu ersticken drohte. Ich wollte mich von ihm losmachen, hatte aber keine Chance, weil er einfach zu stark war. „Seth stop it.“, meinte ich, aber er lockerte seinen Griff nicht. Also drehte ich mich in seinen Armen um, mit dem Blick auf sein T-Shirt gerichtet. Ich konnte ihm einfach noch nicht in die Augen sehen, ich brauchte noch einen Moment um mich zu sammeln und dann hob ich den Blick. Wie immer haute mich sein Anblick wieder fast um, er nahm mir den Atem und ließ mein Herz rasen. Er stank fürchterlich nach Alkohol, ein Grund mehr mich von ihm los zu machen. Ich drückte mich mit aller Kraft von ihm weg. Doch er ließ mich einfach nicht los. „Seth.. please..“, meinte ich. Noch war ich zu verzweifelt um in Tränen auszubrechen. Aber wenn ich es realisiert hatte, dann würden die Dämme sicher brechen und ich wollte auf keinen Fall vor allen Leuten und vor allem vor Seth anfangen zu weinen.
Seth ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend So Sep 01, 2013 5:58 am
Ich war nicht mehr dazu in der Lage, klar zu denken. Leider nicht wegen Bo, sondern aufgrund meines beachtlichen Alkoholpegels. Schnell waren meine Arme um das Mädchen geschlungen und hielten sie fest, drückten sie leicht an meine Vorderseite. Und in meinem Zustand war ich noch nicht einmal dazu fähig, ihre Nähe zu genießen. Ich zog sie eng an mich, wohl wissend, dass sie keine Chance hatte, zu fliehen. Mir gefiel das, auch wenn ich mich im Nachhinein dafür hassen würde. „Seth.. please..“, wimmerte sie und wandte sich schließlich in meinem Griff, sodass wir uns gegenüberstanden. "You look beautiful", grinste ich, doch schon im nächsten Moment runzelte ich die Stirn und auf meinen Lippen war kein Lächeln mehr zu sehen, als ich mich zur ihr herab beugte. Mein Gesicht befand sich direkt neben ihrem, meine Arme umschlangen noch immer ihren zierlichen Körper. "Give me one more chance, okay?", murmelte meine kratzige Stimme und mein heißer Atem traf somit auf ihr Ohr; dass ich wirklich heftig nach Alkohol roch, fiel mir selbst natürlich nicht auf. Mein Griff wurde fester, als Bo damit fortfuhr, mich vergeblich von sich zu schieben. Immer wieder sprach sie verzweifelt meinen Namen aus, aber statt darauf einzugehen und sie in Ruhe zu lassen, genoss ich es sogar, sie in meiner Gewalt zu haben. Für diesen Moment war sie wieder ganz Mein. "Relax, Love", murmelte ich leise, drückte sie fest an mich und bewegte mich nicht, während Bo scheinbar langsam Panik bekam. Kein Wunder; mein Verhalten entsprach wirklich nicht der feinen englischen Art, wenngleich ich im Augenblick nichts anderes tat, als sie eisern an mich zu pressen. "Uhm, guys?", fragte jemand, der hinter mir stand und offenbar bemerkt haben musste, dass hier irgendwas nicht stimmte. Wieder winselte Bo meinen Namen und fing plötzlich an, auf meiner Schulter herumzutrommeln. Dank Alkohol machte mich das plötzlich ziemlich wütend. "Calm the fuck down", knurrte ich, als ich blitzschnell nach Bo's Handgelenken gegriffen hatte und sie eisern umfasst hielt. Mein Kiefer verhärtete sich, das Grün meiner Augen wurde dunkler und nicht einmal die Tränen, welche in ihren Augen hingen und drohten, ihre Wangen hinabzurollen, konnten mich beruhigen. "I don't wanna hurt you", fuhr ich fort, immernoch wütend, "but I want you to give me another chance, just one more, alright?!" Meine Stimme war beachtlich laut geworden, aber noch bevor ich etwas dagegen tun konnte, hatten mich zwei Kerle, die ich nicht kannte, zurückgerissen und von Bo getrennt. "Back off!", zischte ich und stieß einen der beiden unsanft zur Seite, woraufhin er stürzte ein Mädchen mit sich riss. "Calm down mate!" Ryan war aufgetaucht und stellte sich direkt vor mich, um zu verhindern, dass ich mich Bo erneut näherte. "Don't fuckin' touch me!", brüllte ich, als ein anderer kam und versuchte, mich zur Tür zu bewegen. Schlechte Idee. Sekunden später landete meine Faust in seinem Gesicht und er flog zur Seite. Mit einem Mal war alles still, niemand sprach mehr. "You should go, mate", meinte Ryan, ruhig und ernst, woraufhin ich scharf Luft einatmete. Mein Blick suchte Bo, aber als ich sie sah, lag sie in den Armen eines fremden Typen. Wahrscheinlich nur jemand, der sie vor mir beschützen wollte, aber ich war zu sehr neben der Spur, um das zu realisieren. "Stop touchin' my girl or I'll beat the shit out of you!" Er ließ tatsächlich von ihr ab. "You're drunk, Seth. " Ich ließ zu, dass Ryan mir eine Hand auf die Schulter legte und mich zur Tür schob. Er öffnete sie. Bevor ich das Haus verließ, warf ich Bo noch einen letzten, kurzen Blick zu - und dann war ich draußen. Die Tür fiel hinter mir zu und ich begann zu laufen, irgendwohin, ziellos.
Bo
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Mi Sep 11, 2013 1:06 am
Seth sagte mir das ich hübsch aussah und es war für mich fast wie ein Schlag ins Gesicht. Es tat weh sowas zu hören, es tat weh ihn zu sehen, eigentlich tat alles weh, was mit ihm zu tun hatte. Er hatte mich einfach wahnsinnig verletzt und das konnte ich ihm nicht so einfach verzeihen. Deswegen ärgerte ich mich auch so über mich selbst, das sein Anklick immer noch eine so starke Wirkung auf mich hatte, wenn nicht sogar eine stärkere. Denn irgendwie hatte ich das Gefühl ihn noch mehr als vorher zu lieben, denn manchmal müssen zwei Menschen voneinander getrennt sein, um herauszufinden, wie sehr sie sich eigentlich brauchen. Aber naja ich konnte ihm trotzdem keine zweite Chance geben, denn er hatte mich schon einmal betrogen, als er getrunken hatte, woher sollte ich dann wissen, dass es nicht wieder passieren würde. Ich vertraute ihm einfach nicht mehr und Vertrauen ist sehr wichtig in einer Beziehung. Er wollte aber trotzdem das ich ihm noch eine Chance geben sollte, aber ich schüttelte nur stumm den Kopf, denn wenn ich jetzt den Mund aufmachen würde, würde ich entweder in Tränen ausbrechen oder ihn anflehen einfach nicht auf mich zu hören. Jedes Mal, wenn er etwas zu mir sagte, traf mich seine Fahne mitten ins Gesicht. Er roch so verdammt doll nach Alkohol. Kein Wunder das er mich so festhielt. Denn wäre er nüchtern gewesen, hätte er sicher gewusst, dass er so nichts erreichen konnte, sondern das normal mit mir reden besser wäre. Er drückte mich noch enger an sich und ich bekam langsam Panik. Er tat mir weh und am liebsten wollte ich einfach nur nach Hause und dort in Tränen ausbrechen. Ich probierte wieder mich loszumachen, aber natürlich brachte das rein gar nichts. Er war einfach viel zu stark, denn sein Griff um meine Handgelenke lockerte sich kein bisschen. Seth wurde jetzt richtig wütend und knurrte mich förmlich an. Langsam drohten die Tränen wirklich über zu laufen, einzelne liefen sogar noch an meinen Wangen hinab. „But Seth, you hurt me.“, meinte ich leise und mit zitternder Stimme. Bevor er irgendwas erwidern konnte, wurde er auch schon von zwei Kerlen von mir weg gezogen und ich war wieder frei. Ich war ziemlich erleichtert, denn das hätte wirklich böse enden können. Ich glaube zwar nicht das Seth mich absichtlich verletzen würde, aber er war total betrunken und wusste anscheinend nicht was er tat, also konnte ich nicht darauf vertrauen, dass er sich im Griff hatte. Ich musste wohl ziemlich hilflos aussehen und zitterte ziemlich, denn irgendein Kerl, kam zu mir um mich zu stützen. Was eine gute Idee war, denn ich wusste nicht, ob meine Beine nicht bald unter mir nachgaben. Ich kannte ihn zwar nicht, aber das war mir in diesem Moment egal, denn meine volle Aufmerksamkeit galt Seth. Ich wollte auf keinen Fall, dass er oder andere verletzt wurden. Als mein Exfreund den jungen Mann anbrüllte, der mich festhielt, ließ dieser von mir ab, also musste ich wohl jetzt alleine stehen. Es gab eine kleine Auseinandersetzung und dann wurde Seth rausgeschmissen. Ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte, also suchte ich mir erst einmal einen ruhigen Platz, wo ich meine Gedanken und Gefühle ordnen konnte und mich setzen konnte. Irgendwann kam Carina zu mir, sie hatte wohl mitbekommen was passiert war und ein schlechtes Gewissen, auf jeden Fall war sie richtig lieb zu mir und probierte sich so gut es ging um mich zu kümmern. Aber ich war nur halb anwesend, meine Gedanken kreisten schon wieder nur um Seth. Ich wollte nach Hause, also holte ich meine Jacke, ließ meine Freundin einfach stehen und verließ die Party. Ich würde einfach die U-Bahn nehmen, weil so spät war es ja auch nicht und in London war ja eigentlich immer jemand unterwegs.
Seth ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Mi Sep 11, 2013 2:45 am
Ich vergrub die Hände in den Hosentaschen und atmete die kühle Luft ein, was mich nach einigen Minuten endlich wieder etwas klarer denken ließ. Zwar kam ich mir noch immer etwas benebelt vor, aber ich hatte zumindest das Gefühl, dass ich nach Hause finden würde. Meine Gedanken kreisten, und doch dachte ich an nichts bestimmtes. Es reichte allerdings aus, um mich enorm unaufmerksam werden zu lassen, sodass ich gar nicht bemerkte, dass eine Gruppe mir unbekannter Kerle auf mich zusteuerte. "Hey Mate!" Jace' Stimme riss mich endlich aus meiner Trance, sodass ich den Blick heben und ihn auf ihn richten konnte. Ich blieb stehen, sah ihn ausdruckslos an. "Good to see you again", schleimte er weiter, während er ein dreckiges Grinsen im Gesicht trug. Links und rechts von ihm liefen jeweils zwei Typen neben ihm her, doch ich ignorierte es, dachte mir nichts dabei. Irgendwann stand Jace direkt vor mir. "Get outta my way", grummelte ich und schob mich unsanft an ihm vorbei, um meinen Weg fortzusetzen. "Oh come on, Parker! You scared?" Eigentlich seltsam, dass ich ihm nicht längst eine gescheuert hatte. Innerhalb weniger Sekunden fuhr ich herum und schlug ihm mit ganzer Kraft ins Gesicht. Jace taumelte zur Seite, hielt sich die blutende Nase und schaffte es trotzdem, dabei noch dreckig zu lachen. Ich betrachtete ihn misstrauisch, blieb aber erstaunlich ruhig. "Well that was easier than I thought", nuschelte er in seine Hand, was mich dazu brachte, die Stirn zu runzeln. Plötzlich fingen zwei der fremden Typen an, genauso dreckig zu grinsen wie Jace. Dieser richtete sich langsam wieder auf und ließ seine Hand sinken, sodass die blutige Nase zum Vorschein kam. Er schien sich nicht weiter daran zu stören. "I'm not really a fan of revenge, you know. But I think, for you Mate, I can make an exception." Als wäre das sein Stichwort gewesen, trat einer der vier Kerle nach vorne und holte zum Schlag aus. Meine Reaktionsschnelligkeit war dank Alkohol enorm eingeschränkt, somit schaffte ich es nicht einmal mehr, auszuweichen. Ich schwankte zur Seite, richtete mich aber schnell wieder auf und fuhr mir mit der Zunge über die leicht aufgeplatzte Unterlippe. "Fuck you", knurrte ich Jace an, rührte mich jedoch nicht. Vielleicht hätte ich es gegen drei von ihnen aufnehmen können, wäre ich nüchtern gewesen. Allerdings waren es keine drei sondern fünf Typen, und vermutlich strömte gerade mehr Alkohol als Blut durch meine Adern. "Take his phone", wies Jace seinen Leuten an, die ihm offenbar wie Schoßhunde gehorchten. Wie erbärmlich. "Back off", zischte ich, packte einen der vier am Kragen und war bereits im Ingegriff, ihn auf den Boden zu werfen, als mir ein anderer plötzlich sein Knie in die Magengegend rammte. Ein schmerzvolles Stöhnen verließ meinen Mund und ich merkte nicht, wie mir mein Handy aus der Tasche gezogen wurde. "So, let's see.. ah there she is, your little bitch." Wütend richtete ich meinen Oberkörper wieder auf, stapfte auf ihn zu, doch noch bevor ich Jace erreichen konnte, stellte sich mir einer seiner Kameraden in den Weg und schubste mich unsanft zurück. Kurz darauf landete meine Faust in seinem Gesicht, so fest, dass er stürzte und sich schließlich auf dem Asphalt befand. Knapp zwei Meter trennten mich noch von Jace und meinem Handy, das er inzwischen an sein Ohr hielt, während er mich angrinste. "No, you let Bo out of this!", brüllte ich, ehe ich selbst von jemandem niedergeschlagen wurde. "JACE!", brüllte ich unter Schmerzen weiter, als zwei der Kerle mich am Boden festhielten, mir meinen rechten Arm so weit umdrehten, dass es vermutlich nicht mehr viel brauchen würde, um ihn mir auszurenken. "Hi sweetheart, it's me, Jace. You know, we have your gorgeous boyfriend here and-" - "I WILL KILL YOU, JACE!" - "..yeah, don't worry, he's pretty fine. But I'd advise you to come here, 142 Brisdonroad, if you wanna see him again. Alone. You have ten minutes." Er legte ohne ein weiteres Wort auf und trat zwei Schritte auf mich zu, bevor er mein Handy zu mir auf den Asphalt warf. Meine normalerweise grünen, jetzt beinahe schwarzen Augen durchbohrten ihn, während ich probierte, den Schmerz in meinem rechten Arm zu ignorieren. "So, are you surprised it's gonna end like this?" Wieder dieses dreckige Grinsen. Mit meinem letzten Bisschen was ich an Kraft noch besaß, entriss ich einem der Typen meinen Arm und schaffte es beinahe, mich aufzurichten. Allerdings nur beinahe, denn innerhalb kurzer Zeit lag ich wieder flach, diesmal den linken Arm auf meinen Rücken gedrückt, bis es schmerzte. Jace lachte auf. "You're tired, Parker, aren't you? Stop trying to get outta here, trust me, you won't be able to." - "I'm gonna kill you, I promise", knurrte ich, ehe jemand sein Gewicht auf meinen Rücken verlagerte, sodass ich mein Gesicht seitlich auf dem kalten Boden ablegen musste. Mein Atem ging schwer und flach, mein Kiefer schmerzte vom ständigen Anspannen und ich verlor langsam das Gefühl in meinem linken Arm. "Seems like Bo takes her time", sprach Jace weiter und zog eine Schachtel Zigaretten hervor, um sich eine anzuzünden. "What a pity, I really wanted her to see you one more time before..." Er ließ das Ende des Satzes bewusst in der Luft hängen und zwinkerte mir lediglich zu, was ich angestrengt versuchte zu ignorieren.
Bo
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Mi Sep 11, 2013 3:33 am
Ich lief die Straßen entlang, fast blind, weil meine Tränen alles unscharf machten. Ich hatte Seth so nicht wieder sehen wollen, vor allem nicht nach so kurzer Zeit. Ich hätte sicher noch ein paar Monate gebraucht, um bei seinem Anblick nicht in Tränen auszubrechen. Aber naja ich hätte halt vorher daran denken müssen, das Ryan mit Seth befreundet war und er daher sicher auch auf seiner Party sein würde. Warum war ich denn nur so dumm gewesen und hatte mich von Carin überreden lassen? Seit ich von der Party verschwunden war, hatte sie mehrmals probiert mich zu erreichen, aber ich war einfach nicht hingegangen. Ich war schon fast an der U-Bahn angekommen, als mein Handy wieder klingelte. Langsam regte es mich auf, also würde ich halt kurz mit ihr reden und dann wäre die Sache erledigt. Ich nahm den Anruf an ohne auf den Display zu schauen, also sah ich erst das Seth mich angerufen hatte, als es schon zu spät war. „Seth, why are you calling? I don’t want to talk to you.“, fragte ich, wobei ich mich bemühte so normal wie möglich zu klingen. Doch es war nicht die Stimme von meinem Exfreund, die antwortete sondern eine andere. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, wer mich da gerade angerufen hatte, mit Seths Handy. Oh nein, Panik machte sich in mir breit. Jace hatte mich angerufen. Der widerlichste Kerl der mir je begegnet war. Der, der mich fast vergewaltigt hatte. Und jetzt hatte er Seth in seiner Gewalt. Den jungen Mann, den ich immer noch liebte, obwohl er mir das Herz gebrochen hatte. Bevor ich überhaupt etwas erwidern konnte, war die Verbindung schon unterbrochen wurde. Neben der Panik machte sich jetzt auch Wut in mir breit. Diese ließ mich auch ein wenig klarer denken. Ich musste irgendwas tun, ich musste Seth helfen. Nur wie? Alleine konnte ich da auf jeden Fall nicht aufkreuzen, denn das wäre keine gute Idee und würde für uns beide kein schönes Ende nehmen. Die Polizei konnte ich auch irgendwie nicht anrufen, daran dachte ich in dem Moment nicht mal. Also rief ich die erste Person an die mir einfiel und das war Joyce. Während ich darauf wartete das sie ran ging, machte ich mich schon mal auf den Weg, zu dem Ort, den Jace mir genannt hatte. Ich war mir sicher das es eine ‚Falle‘ war, aber naja ich hatte Seth im Hintergrund gehört, also war mir das so ziemlich egal. Dann ging die Brünette ans Telefon, ich war so aufgeregt und in Panik, dass ich ihr zweimal erklären musste was los war. Am Ende hatte sie mich aber verstanden, hoffentlich wusste sie was zu tun war. Ich wollte mich jetzt nicht mit ihr streiten, ob ich dort alleine hingehen sollte oder nicht, also nannte ich ihr nur die Adresse, die sich in mein Hirn eingebrannt hatte und sagte ihr sie solle, doch bitte Hilfe holen. Dann legte ich auf. Sicher hätte sie gesagt ich sollte da auf keinen Fall alleine hingehen, aber ich konnte einfach nicht vernünftig denken und auch nicht Seth im Stich lassen. Also rannte ich fast die Straßen entlang, zum Glück war der Ort nicht allzu weit entfernt, also war ich bald da. Ich hatte mir noch gar nicht überlegt was ich gleich tun wollte, also zwang ich mich kurz stehen zu bleiben und nach zu denken. Ich hatte nichts dabei mit dem ich mich notfalls wehren konnte, selbst wenn ich hatte ja nicht mal gegen Jace eine Chance, wenn er allein war und sicher war er das diesmal nicht, also brachte das gar nichts. Zum Glück weinte ich nicht mehr, denn ich wollte diesem Mistkerl nicht die Genugtuung geben, das er denken konnte, er hatte mich so aus der Fassung gebracht. Ich atmete noch einmal tief durch und dann betrat ich die Straße und der Anblick der sich mir bot war kein bisschen gut. Seth lag auf dem Boden und ein mir unbekannter hielt ihn auch da. Jace rauchte fröhlich eine Zigarette und dann standen noch drei Typen blöd rum. Also hatten wir beide nicht den Hauch einer Chance, also hatten wir sowieso nicht. Aber so noch weniger. Ich lief auf sie zu, mit den Händen zu Fäusten geballt. Am liebsten hätte ich Jace sein dreckiges Grinsen aus dem Gesicht geschlagen. Normalerweise war ich ja gegen Gewalt, aber dieser Kerl hatte es einfach nicht anders verdient.
Seth ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Mi Sep 11, 2013 5:39 am
Als wären ein nahezu ausgerenkter Arm, eine aufgeplatzte Lippe und ein schmerzender Kiefer nicht schon genug, suchten mich plötzlich auch noch ziemlich heftige Kopfschmerzen heim. Sowieso war mir enorm schwindelig, und das, obwohl ich auf dem Boden lag. Jeder einzelne Muskel meines Körpers war angespannt und immer wieder spielte ich mit dem Gedanken, noch einmal zu versuchen, mich aufzurichten, aber mit drei Kerlen über mir, die mich fest auf den harten Asphalt drückten, war das kein besonders einfaches Unterfangen. Jace rauchte in aller Ruhe seine Zigarette, was mich zusätzlich provozierte. Noch nie war mir ein so verachtungswürdiger Mensch begegnet, wie Jace. Der Penner gehörte einfach in den Knast, und zwar auf Lebenszeit. Eigentlich war der ganze Planet zu schade für jemanden wie ihn, man sollte ihn einfach erschießen. Plötzlich waren Schritte zu hören. Ziemlich schnelle Schritte sogar, und mein Herzschlag verdoppelte sich mal eben, als mir klar wurde, um wen es sich handeln musste. Bo. "Finally", rief Jace, als Bo um die Ecke gestürmt kam und dann stehen blieb. Er lachte dreckig und trat langsam auf sie zu. "NO! DON'T TOUCH HER!", schrie ich, woraufhin mir mein Arm noch ein wenig mehr umgedreht wurde und mir deshalb erneut ein schmerzvolles Stöhnen entwich. Jace ignorierte mich und umrundete Bo langsam, bis er hinter ihr stand. "I'm glad that you came", sagte er direkt neben ihrem Ohr, was mich fast wahnsinnig machte. Dann hob er seine Hand und schnipste, woraufhin seine Anhängsel plötzlich von mir abließen. Ich war zwar recht erstaunt darüber, verschwendete aber keine Zeit mehr, sondern rappelte mich mühsam auf. Mein linker Arm schmerzte noch immer, aber damit konnte ich leben. Weil ich mir ziemlich sicher war, dass er sich jetzt nicht so einfach von mir verprügeln lassen würde, blieb ich stehen, statt auf ihn zuzugehen. Mein Blick sprach allerdings mehr als tausend Worte und Jace konnte mit Sicherheit aus ihnen herauslesen, wie gern ich ihm jetzt den Schädel eingeschlagen hätte. "Alright", fuhr er schmunzelnd fort, umfasste von hinten Bo's Handgelenke. Meine Augen weiteten sich etwas. "This is the fun part. Watch closely." Noch ehe ich mich darauf vorbereiten konnte, landete eine Faust in meinem Gesicht und ich wankte zurück, Sekunden später traf wieder ein Knie in meine Magengegend und ehe ich mich versah, riss man mich zu Boden. Jace hielt Bo fest, sodass sie gar nicht erst die Chance bekam, dazwischen zu gehen. Zum Glück. Fäuste fielen ununterbrochen auf meinen Rücken, bis ich es schaffte, mich umzudrehen und selbst einen Schlag auszuteilen. Doch mir wurde schnell klar, dass ich gegen alle vier nicht den Hauch einer Chance hatte. Wieder wurde ich am Kiefer getroffen, irgendeiner trat mir ständig in die Rippen und es gab bald keine Körperstelle mehr, an der ich keine Schmerzen verspürte, sodass ich irgendwann nicht einmal mehr vor Schmerz aufschreien konnte. Ein weiterer Schlag traf meinen Kopf, ich schmeckte Blut, und damit wurde es plötzlich schwarz um mich herum.
Zuletzt von Seth am Fr Okt 04, 2013 5:24 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Joyce ♦ ♦ ♦ ADMIN
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend Mi Sep 11, 2013 8:21 am
Ehrlich gesagt tat es mir schon leid, dass ich Bo alleine ließ, aber ich wollte Levin nicht ewig warten lassen, und Bo hatte vielleicht auch nicht unbedingt Lust auf die beste Freundin ihres Ex'. Deshalb ging ich zurück zu Levin, nachdem ich mich bei ihr entschuldigt hatte. Sie fragte nach Seth, und ich sagte ihr dass er da war. Ich hoffte echt, dass die beiden nochmal miteinander redeten oder so, immerhin war es echt schade dass ihre Beziehung vorbei war, sie hatten sich echt geliebt. Aber so wie ich Seth kannte war er wahrscheinlich dabei sich zu betrinken, um Bo zu vergessen, was er natürlich nicht schaffen würde. Als ich wieder bei Levin war fiel mir ein, dass ich eigentlich gegangen war um Getränke zu holen, das aber durch die Begegnung mit Bo total vergessen hatte. Ich blieb aber erst ein bisschen bei Levin, als sich auf einmal mehrere Personen in eine Richtung davon begegneten. Levin und ich schauten uns an, blieben aber wo wir waren, da man sowieso nichts sehen konnte, da die anderen die Sicht versperrten. Als Ryan etwas später vorbeikam, fragte ich ihn was Los war. "Seth was drunken and we had to chuck him out." - "Have you seen Bo?", fragte ich sofort, da ich mir vorstellen konnte, was Seth im Betrunkenen Zustand wahrscheinlich versucht hatten. "She went home.", antwortete mir Ryan und wandte sich wieder den anderen Leuten zu. Seufzend drehte ich mich wieder Levin zu. Wir wussten beide, dass es unnötig war raus zu gehen, denn weder Bo noch Seth wolten sich gerade wahrscheinlich mit uns unterhalten, also konnten wir genauso gut hier bleiben, was wir auch machten. Ich versuchte meine Gedanken an die beiden so gut es ging zu verdrängen, was relativ schwer war, da ich nicht aufhören konnte darüber nachzudenken, was wohl einem betrunkenen Seth und Bo, die alleine durch die Gegend lief, passieren konnte.. Als irgendwann mein Handy klingelte, weil mich Bo anrief, machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. "Bo?", fragte ich, nachdem ich abgenommen hatte, doch Bo redete sofort los, und ich hatte Schwierigkeiten sie zu verstehen. "What?" Das zweite Mal verstand ich zwischen ein paar Schluchzern, dass irgendetwas mit Seth war und ich Hilfe holen sollte, dann nannte sie mir eine Adresse und legte auf. Verwirrt blickte ich zu Levin, der mich fragend anschaute, und nachdem ich ihm sagte, dass etwas mit Seth loswar, machten wir uns sofort auf den Weg nach draußen. Während wir uns einen Weg an den anderen vorbei bahnten, rief auf einmal jemand meinen Namen, und ich erblickte Cale, der lächelnd auf mich zu kam, doch sein Lächeln verschwand, als er meinen Gesichtsausdruck sah. "Is everything okay?" Ich wusste nicht mal selbst, was mit Seth loswar, also sagte ich nur das was ich wusste: dass Seth in Gefahr war. Cale kannte Seth auch, und beschloss deshalb mit uns zu kommen, was mich ernsthaft erleichterte, denn Bo klang wirklich so als sei etwas schlimmes passiert. Draußen war es etwas kälter, und es war schon dunkler. Wir gingen schweigend in Richtung der Adresse, die Bo mir genannt hatte, als mir auffiel dass Levin und Cale sich ja eigentlich kaum kannten. "I don't know if you know each other, so Cale this is Levin and Levin this is Cale." Das müsste erstmal reichen, besser kennenlernen konnten die beiden sich, wenn wir wussten was mit Seth los war. Wir kamen der besagten Stelle näher und machten von weitem ein paar Gestalten aus. Beim näher kommen erkannte ich, dass eine Person auf dem Boden lag, und vier weitere auf ihn einschlugen. Ich wusste genau wer die Person auf dem Boden war, und es war schrecklich zu sehen, was mit meinem besten Freund geschah. Die Personen bemerkten uns nicht, und schließlich trennte uns von ihnen nicht mehr viel. Ein paar Meter von Seth und seinen Angreifern entfernt standen zwei weitere Personen, und als ich erkannte, wer Bo da festhielt, blieb ich wie angewurzelt stehen. Ich kannte ihn, natürlich kannte ich ihn. Warum musste es ausgerechnet Jace sein?
Bo
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend So Sep 22, 2013 6:02 am
Es war so schrecklich mit anzusehen, wie sie Seth gefangen hielten und wie er trotzdem verhindern wollte, das Jace mir weh tat, ja er wollte sogar verhindern, dass dieser mich nur berührte. In diesem Moment vergaß ich alles was zwischen uns passiert war und er war wieder mein Seth, den ich liebte und der mich liebte und der nie zulassen würde das jemand mir weh tat. Natürlich wollte ich auch nicht, dass man ihm weh tat, weswegen ich noch einen Schritt auf ihn zumachte um ihm zu helfen, auch wenn ich keine Chance haben würde, ich musste es dennoch wenigstens versuchen. Aber ich hatte nicht mal die Gelegenheit dazu, denn schon stellte sich Jace mir in den Weg. Ich hatte so wahnsinnige Angst vor ihm, ich hatte schließlich nicht vergessen was bei unserer letzten Begegnung passiert war. Vor Angst konnte ich mich nicht bewegen, keinen Millimeter, obwohl ich unbedingt von ihm weg wollte. Er stand nun hinter mir und sein warmer Atem streifte mein Ohr, als er sprach. Das half irgendwie, denn ich konnte mich aus meiner Versteinerung lösen und einen Schritt von ihm weg machen. Doch weiter kam ich nicht, denn dann hatte er schon meine Handgelenke in seinem eisernen Griff. Ich probierte mich zu wehren, doch es hatte keinen Zweck. Außerdem widerte mich seine Berührung so dermaßen an, dass ich ihm am liebsten auf die Schuhe gekotzt hätte. Nur würde das weder mir noch Seth helfen, also ließ ich es lieber bleiben. Ich musste mit ansehen, wie sie Seth verprügelten und ich schrie natürlich, dass sie aufhören sollten. Ich wehrte mich mit aller Kraft gegen Jace, um meinem Exfreund zu helfen, doch sein Griff lockerte sich kein bisschen. Als ich dann sah, wie der Mann den ich liebte bewusstlos wurde, flippte ich fast aus. Ich rammte meinen Kopf nach hinten, es war mir egal wie sehr mir das später weh tun würde und traf Jace ins Gesicht. Zum Glück hatte ich so viel Adrenalin im Blut, das ich nichts spürte. Jace ließ mich für einen Moment los, denn er war so überrascht. Ich rannte auf Seth zu, doch dann schrie Jace wütend auf und packte mich wieder, diesmal legte er seinen Arm um meinen Hals sodass mir die Luft abgeschnürt wurde und ich nicht besonders gut Atmen konnte. Er war jetzt wirklich wütend und ich würde das sicher gleich bereuen. Da ich damit zu kämpfen hatte überhaupt atmen zu können, bemerkte ich erst gar nicht, das wir Besuch hatten.
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Thema: Re: Seth & Bo & Joyce & Co. | Ryan's Zuhause | später Abend
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